Ich will auch ein ganz schweres Kapitel hier
vor Ihnen in aller Offenheit nennen. Es soll zwischen uns ausgesprochen
sein, und trotzdem werden wir nicht in der Öffentlichkeit darüber
reden.
Ich meine die Judenevakuierung, die Ausrottung des jüdischen Volkes. Es
gehört zu den Dingen, die man leicht ausspricht. "Das jüdische
Volk wird ausgerottet", sagt Ihnen jeder Parteigenosse, "ganz klar, steht
in unserem Programm drin, Ausschaltung der Juden, Ausrottung, machen
wir, pfah!, Kleinigkeit". Und dann kommen sie alle, alle
die braven 80 Millionen Deutschen, und jeder hat seinen anständigen Juden.
Sagt: alle anderen sind Schweine, und hier ist ein prima Jude.
Und zugesehen,
es durchgestanden hat keiner. Von Euch werden die meisten wissen, was es
heisst, wenn 100 Leichen beisammen liegen, wenn 500 daliegen oder wenn
1000 daliegen. Und dies durchgehalten zu haben, und dabei -
abgesehen von menschlichen Ausnahmeschwächen - anständig geblieben zu sein,
hat uns hart gemacht und ist ein niemals genanntes und niemals zu
nennendes Ruhmesblatt, denn wir wissen, wie schwer wir uns täten, wenn wir
heute noch in jeder Stadt bei den Bombenangriffen, bei den Lasten des
Krieges und bei den Entbehrungen, wenn wir da noch die Juden als geheime
Saboteure, Agitatoren und Hetzer hätten. Wir würden wahrscheinlich in das
Stadium des Jahres 16/17 jetzt gekommen sein, wenn die Juden noch im
deutschen Volkskörper sässen.
Die Reichtümer, die sie hatten, haben wir ihnen abgenommen, und ich habe einen strikten Befehl gegeben, den Obergruppenführer Pohl
durchgeführt hat, wir haben diese Reichtümer restlos dem
Reich, dem Staat abgeführt. Wir haben uns nichts davon genommen. Einzelne,
die sich verfehlt haben, die werden gemäss einem von mir gegebenen Befehl,
den ich am Anfang gab: Wer sich auch nur eine Mark davon nimmt,
ist des Todes. Eine Anzahl SS-Männer haben sich dagegen
verfehlt, es sind nicht sehr viele, und sie werden des Todes sein -
gnadenlos! Wir haben das moralische Recht, wir hatten die Pflicht
unserem Volk gegenüber das zu tun, dieses Volk, das uns umbringen wollte,
umzubringen. Wir haben aber nicht das Recht, uns auch nur mit einem Pelz,
mit einer Mark, mit einer Zigarette, mit einer Uhr, mit sonst etwas zu
bereichern. Das haben wir nicht. Denn wir wollen nicht am Schluss, weil
wir den Bazillus ausrotten, an dem Bazillus krank werden und sterben. Da
werde ich niemals zusehen, dass so etwas überhaupt nur auch ein kleine
Fäulnisstelle bei uns eintritt oder sich festsetzt. Sondern, wo sich eine
festsetzten sollte, werden wir sie gemeinsam ausbrennen. Insgesamt aber
können wir sagen: Wir haben diese schwerste Aufgabe in
Liebe zu unserem Volk getan. Und wir haben keinen Schaden in unserem
Innern, in unserer Seele, in unserem Charakter daran genommen. |
I want to also mention a very
difficult topic before you, with complete candor. It should be discussed
among us, yet nevertheless, we will never speak about it in public.
I am talking about the evacuation of the Jews, the extermination of the Jewish
people. It is one of those things that is easily said. "The Jewish people is
being exterminated," every Party member will tell you, "perfectly clear, it's
part of our plans, we're eliminating the Jews, exterminating them, a small
matter". And then along they all come, all the 80 million upright Germans, and
each one has his decent Jew. They say: all the others are swine, but here is a
first-class Jew. And none of them has seen it, has endured it. Most of you will
know what it means when 100 bodies lie together, when 500 are there or when
there are 1000. And to have seen this through and -- with the exception of
human weakness -- to have remained decent, has made us hard and is a page of
glory never mentioned and never to be mentioned. Because we know how difficult
things would be, if today in every city during the bomb attacks, the burdens of
war and the privations, we still had Jews as secret saboteurs, agitators and
instigators. We would probably be at the same stage as 1916/1917, if the Jews
still resided in the body of the German people.
We have taken away the riches that they had, and I have given a strict
order, which Obergruppenführer Pohl has carried out, we have delivered these
riches to the Reich, to the State. We have taken nothing from them for
ourselves. A few, who have offended against this, will be judged in accordance
with an order, that I gave at the beginning: he who takes even one Mark of this
is a dead man. A number of SS men have offended against this order. They are
very few, and they will be dead men without mercy! We have the moral right, we
had the duty to our people to do it, to kill this people who would kill us. We
however do not have the right to enrich ourselves with even one fur, with one
Mark, with one cigarette, with one watch, with anything. That we do not have.
Because we don't want, at the end of all this, to get sick and die from the same
bacillus that we have exterminated. I will never see it happen that even one
bit of putrefaction comes in contact with us, or takes root in us. On the
contrary, where it might try to take root, we will burn it out together. But
altogether we can say: We have carried out this most difficult task for the love
of our people. And we have suffered no defect within us, in our soul, or in our
character.
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